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Dienstag, 8. August 2006, 00:25

Formel Heinz live aus Ungarn

"Heinz" berichtet dieses Mal ausführlich aus Ungarn, vom Sieg "Tschensen Battns" über Kölner Japaner, Alex Wurz und einen unglücklichen Ferdinando.


Ein herzliches Grüß Gott vom ungarischen Hungaroring liebe Formel Heinz Fans!

Es war nicht der alljährliche Hitze Grand Prix, das halbe Heimrennen der Österreicher in Budapest, im Stil der alten Monarchie. Aber es war ein hitziger Grand Prix, nicht zuletzt, Sie wissen es alle, weil einige Entscheidungen gefallen sind.

Tschensen Battn hat seinen ersten Sieg geholt, hat endlich den Nimbus des Sieglosen abgestreift und ist nun auf den Spuren so vieler großen Engländer in der Formel 1 – denken Sie an Damon Hill, Nigel Mansell, Graham Hill, Jackie Stewart, auch wenn der natürlich Schotte war.

Doch die wahre Sensation des Wochenendes war das unglaubliche Comeback eines Österreichers! Wir haben wieder zwei Fahrer in der Formel 1, unser Testweltmeister, unser BMX Champion, Alex Wurz, der Shooting-Star 1999, fährt im kommenden Jahr für die Williams von Toyota.

Die Kölner Japaner werden ja 2007 für das Team von Sir Frank die PS liefern. Alex kam ja damals zu seinem Auftritt bei Benetton, weil Gerhard Zahnweh hatte. Ich erinnere mich noch genau, liebe Fans, brachte den Tiroler damals zum Arzt und Willi Weisch kümmerte sich um den nervösen Wurz.

Heute bringt Alex natürlich viel Erfahrung mit, denn der 32-jährige ist heuer ja schon fast 20,000 Kilometer oder Miles, wie es auf Englisch heißt, gefahren. Dafür, und ich denke, das ist auch in Ihrem Sinne, wollen wir Alex diesmal zu Ihrem, unserem, meinem „Män off se Rehs“ machen!

Aber zurück zur Gegenwart – Battn gewinnt also in strömenden Regen vor den weiteren Überraschungsmännern Pedro de la Rosa und Nick Heidfeld. Es war ein Chaosrennen, denn die Strecke war sehr schmutzig, staubig, wie jedes Jahr und der Regen machte die Bahn dann sehr, sehr rutschig, also relativ green wie man im Rennfahrerenglisch sagt.

Die Piloten mussten auf Intermediates, also diesen Zwischenreifen, starten und im Regen bremst jeder Fahrer biddl früher, da würde nicht einmal der maximale Abtrieb von Monte Carlo helfen, um das Fahrzeug in der Gewalt zu behalten. Der Sieg kam schon ein biddl überraschend, aber auch nicht, denn Honda war ein Geheimfavorit für die WM in diesem Jahr, konnte aber den Rennwagen die Geheimnisse bisher nicht entlocken. Tscheibih, wie ihn seine Fans nennen, hat das aber nun geschafft.

Es war also ein Rennen, das zunächst verloren, dann gewonnen, dann wieder verloren, und dann gewonnen schien, genau wie die Romane von Frederick Forsyth, wo sich die Handlung auf praktisch jeder Seite um 180 Grad ändert. Ferrari Superhirn Rostbraun aß eine seiner berühmten Bananen nach der anderen…

Ganz schlecht lief es für die WM Topfavoriten, denn Weltmeister Alonso flog wegen einer gebrochenen Mutter aus dem Rennen – also nicht seiner eigenen, denn die ist in Spanien, aber wohl auch nicht glücklich – Michael Schumacher, der ja ab Ungarn 2001 in 58 Rennen nie stehen blieb, - außer in den Boxen und an Start und Ziel natürlich – rollte mit gebrochener Hydraulik – und Sie wissen es, an der Hydraulik hängt bei den modernen Formel 1 Autos alles – rollte also aus, verschenkte wertvolle WM Punkte.

Am bösesten erwischte es aber Kimi Räikkönen, denn der Polesitter flog nach einem Bremsfehler in hohem Bogen über Gerhard Bergers Schützling Tonio Liuzzi hinweg und hatte Glück einen Überschlag zu vermeiden. Den härtesten Überschlag, Willi Weisch und ich haben das nachgemessen, verzeichnet immer noch Alex Wurz damals in Kanada.

Apropos Kanada, Ex Toyota Star Cristiano Da Matta lief bei Indy Testfahrten, ähnlich wie Stefan Johansson damals am Österreichring, ein Reh ins Auto, bei Nelson Piquet war’s seinerzeit ein Hund, und bei mir auf der Fahrt hierher ein Igel.

Unglaubliches Pech für den Austrianer, den Österreicher Christian Klien. Er hat hier zwar heuer schon 30 Runden gedreht, bei einem privaten, relativ geheimen Test, allerdings nur auf eine Vespa und das bei Schönwetter. Daher war er auf diese Verhältnisse nicht vorbereitet, half ihm auch mein Knirps Schirm nichts, rutschte er mit dem Ersatzboliden von der Piste.

Toro Rosso Tester Neelschani, der Schweizer aus Indien, der übrigens nichts mit den Wirtshausgärten in Wien zu tun hat, hofft ja auch auf ein Renncockpit im kommenden Jahr. Das wäre die Chance für Christian auf ein Testcockpit bei Red Bull und wie weit man es als Tester bringen kann, zeigt ja der Alex.

Webber hat sich beim Pokern mit Sir Frank verspekuliert, diese Erfahrung, Sie erinnern sich bestimmt alle noch, hat ja auch Berger einmal gemacht, und so ist Alex der erste Österreicher bei Williams überhaupt. Bei Webber gibt’s aber mit McLaren, Red Bull oder Renault bereits ein Geheimabkommen, nicht offiziell, aber ich kann's Ihnen verraten.

Auch bei BMW gab’s einen Neuen: Alle ungarischen Augen richteten sich auf Robert Kubica, auch wenn der tief Gläubige eigentlich Pole ist. Der Pole, meist auf der Pole am Freitag, gab seinen Renneinstand, kommt aber leider aus einem Land quasi ohne Formel 1 Kultur, von der Formel Heinz wollen wir dort gar nicht erst reden.

Ein Jubiläum gab’s auch zu feiern, 20 Jahre Hungaroring, vor genau zwei Dekaden der erste Formel 1 Grand Prix jenseits des eisernen Vorhangs. Der Ring wurde damals ja von Börni Ekelstohn persönlich skizziert. Börni wollte unbedingt ein Rennen hinter den eisernen Vorhang.

Er saß im Hubschrauber auf der Rückreise von Moskau, dachte nach, wo man hinterm eisernen Vorhang noch fahren könnte, und dann fragte er, wo denn Ungarn sei. Der Pilot sagte direkt unter Dir und Börni meinte „bitte sofort landen“.

So kam es also zum ersten Rennen hinter dem Stacheldrahtzaun, an den, Sie wissen es alle, noch heute dieser Schlager eines deutschen TV Showmasters, Stefan Raab, übrigens nicht verwandt mit unserem ehemaligen Kanzler Julius, erinnert. Budapest ist ein ganz, ganz fixer Bestandteil des Rennkalenders geworden und bietet immer wieder tolle, aufregende, ja spannende Grand Prix. Denk ju Börni!

Bald könnte es in der WM ein bidl einen Führungswechsel geben, könnte Schumi Alonso abfangen, denn ich kann’s Ihnen verraten, der Kerpener, der Deutsche kann durch die Disqualifikation von Kubica nun wieder aus eigener Kraft Weltmeister werden, theoretisch, akademisch, mathematisch, rechnerisch, wie auch immer Sie wollen.

Ob Schumi nun weiterfährt erfahren wir noch später, nämlich erst im September in Monza. Niki hat seine Karriere nach 3 Weltmeistertiteln beendet, ich werde meine noch ein wenig fortsetzen.

Die nächsten drei Wochen ist freiwilliges Testverbot, das gilt aber nicht für mich, denn ich werde mit dem Niki auf Urlaub fahren und Sonnenstühle testen, darüber ein bidl später noch mehr. Das war's von mir für heute, ich sage danke, und Servus aus Budapest!

Euer Heinz


Quelle: Motorline.cc Harry Miltner hmiltner@hm-sports.com

speedbert

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Mittwoch, 9. August 2006, 12:54

RE: Formel Heinz live aus Ungarn

Hey Mikail!

Bist du zum Reporter umgewandelt worden oder hast du das wo abgeschrieben? 8)

Find ich super!

P.S.
Dank an Harry Miltner :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »speedbert« (9. August 2006, 12:55)