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mmm

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1

Donnerstag, 3. September 2009, 22:31

Neues Spielzeug

Hi Leute,

hab ein neues Spielzeug, und zwar einen Laser, genauer einen Laserschneider und -gravierer.

Was man damit ausser sinnvollen Dingen alles anstellen kann, siehe unten im Bild:

Oben: Aramid geschnitten (perfekt), darunter: Carbon (noch nicht perfekt).
Links: Moosgummi 2 mm (z. B. für Heckflügelaufhängungen)
Unten: Balsa (für mein Hobby die Fliegerei)
Und als Größenvergleich ein kleiner Moosgummireifen.

Mögliche Anwendung im Slotcarbereich:
Schneiden von Aramidteilen für dreidimensionale Heckflügel (sodass Herr Dieter M. nicht meckern kann), sowie dem Original entsprechende Heckflügelträger. Solche Flügel könnten wie Tragflächen aus winzigsten Rippchen gebaut werden, die Reißfestigkeit von Aramid (=Kevlar) sorgt für Stabilität. Obs wirklich klappt? Keine Ahnung - aber es gibt nur eine Möglichkeit, es rauszufinden...

Was nicht geht: Metalle jeglicher Art - nicht mal Blei. Dafür hat mein Spielzeug zu geringe Laserleistung.

Bis dann,

Michael :D
»mmm« hat folgendes Bild angehängt:
  • New-1.jpg

valhalla

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2

Donnerstag, 3. September 2009, 22:42

Hallo Michael,

nettes Spielzeug .... aber da muß mehr Leistung rein :D

lg
Alex
in der Ruhe liegt die Kraft

3

Freitag, 4. September 2009, 08:01

RE: Neues Spielzeug

oh das teil interessiert mich da ich aus der branche komme (mache servicearbeiten an laserbohrmaschinen - allerdings an welchen mit wahrscheinlich etwas mehr bums).

welcher laser ist da drinnen? wie ist das teil aufgebaut? hast einen link zu der maschine (gerne auch per pm). müss ma uns mal unterhalten über das teil! :D (abhängig von der spec schafft man's vl. doch auch zumindest sehr dünnes metall zu schneiden - da gibt's tricks...)

mmm

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4

Freitag, 4. September 2009, 09:08

@ Alex: Wenn da nicht das Budget wäre...

@ Archie: CO2-Laser, ich glaub 30 Watt: http://www.rayjetlaser.com

Bis dann,

Michael =)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mmm« (4. September 2009, 09:09)


5

Freitag, 4. September 2009, 12:03

oh co2 ist perfekt. we must talk! :D

slottuner

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6

Freitag, 4. September 2009, 17:15

Carbon formen?

Servus Michi,
nachdem ich ja weiss, daß du Carbonplatten anfertigst, wollte ich wissen:
Aus welchem Material müssen die Druckplatten bestehen, mit denen du die Carbonmatten-Harzmischung zusammenpresst?
Und wie hoch ist die Temperatur beim Backen und wie lange dauert das?

Grund dafür ist, daß die grösste Schwachstelle eines Autos der Frontflipper ist und bei modernen Rennern aber meist geschwungen ist. Möchte probieren den Scalegedanken mit der Standfestigkeit zu kombinieren.
Der Laserschnippelautomat wäre zum ausschneiden natürlich erste Wahl,
willst dir nicht eine kleine Filialwerkstatt in Dürnkrut einrichten - Platz wäre genug :D

SG Dieter

mmm

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7

Freitag, 4. September 2009, 19:40

@ Dieter: Ich sags Dir, wenn Du hier vor aller Öffentlichkeit für die LMP den von mir beschriebenen Aramid-Heckflügel erlaubst... :read:

Druckplatten: egal, nur stabil müssen sie sein.
Die Druckplatten trennst Du vom Carbon/Harzgemisch mittels eines Plastiksacks (Material: PE-LD, z. B. Toppits Gefriersäche), sonst klebt das Kunstwerk an den Druckplatten.

Nimm normales Laminierharz (kein Polyester oder so einen sch...), denn das ist für CFK bzw. GFK entwickelt.
Um einen Millimeter Materialstärke zu erhalten, nimm 4 bis 5 Lagen 200g/m² CFK Gewebe, und tränke es sparsam mit Harz. Sparsam heisst: Gewicht Harz ist am Ende ca. genausoviel wie Gewicht CFK Gewebe, also fast nix. Nicht die Matten baden, das hat nix mit CFK oder GFK zu tun. Nimm vorerst maximal doppelt so viel Harz wie das Gewicht des Gewebes. Aber Achtung: das überschüssige Harz (und es wird Dich erstaunen, wie viel das ist!) tritt später aus, also viel von dem oben beschriebenen Plastiksackerl verwenden, damit dir das Harz nicht auf Deine Arbeitsfläche oder den Ofen der Gattin rinnt - nix gut.

Pressen (z. B. mittels Zwingen), wie beschrieben kommt viel Harz raus. Dann stehen lassen (Zwingen bleiben drauf!), Ofen muss nicht sein. Wenn Du doch den Ofen verwenden willst, max. 60 Grad, das beschleunigt den Härtungsprozess ungemein. Wie lange es dauert, steht auf dem Laminierharz drauf. Normalerweise 45 min. Verarbeitungszeit, 24 Aushärtezeit, bei 60 Grad vielleicht 3 Stunden Aushärtezeit.

Ofen muss nur dann sein, wenn das "richtig geile" Material verwendest, nämlich präimpregniertes CFK, aber das ist eine andere Geschichte und ist schwer zu besorgen und zu lagern. Bei Massenproduktion ist dieses Material natürlich zu bevorzugen, geht rucki zucki - aber vorerst reicht die Sache mit dem Laminierharz.

Falls diese Quickie-Anleitung zu unverständlich ist, ich zeigs Dir gerne mal oder jedem, den es interessiert!

Was Carbon schneiden mit dem Laser betrifft: Folie (Stärke ca. 0,1 mm) geht, aber mehr schaut vorerst schlecht aus. Da muss die Fräse ran...

Bis dann,

Michael =)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »mmm« (5. September 2009, 13:46)