90 Starter in 97 Rennen 824-mal gestartet
23 Laufsieger
24 Zweitplatzierte
24 Drittplatzierte
und trotzdem ein Herzschlagfinale 2008 im allerletzten Rennen!
Der Freitag raubte mir jede Hoffnung die Jahreswertung aller im ARZD gefahrenen Rennen 08, noch für mich entscheiden zu können. Heinz Nekolar übernahm mit einem Sieg im Fun Cup Rennen die Führung mit 630 Punkten, ein Vorsprung von 3 Punkten. Für den Samstag rechnete ich mir keine Chance mehr aus, gegen seinen überlegenen Porsche 917 K bestehen zu können. Zumal ich mit einem mehr aus Liebe zur Bastelei als dem nackten Gewinnwillen, mit einem, seit Jahren halbfertigen, Renault Alpine 442 b Gr.6, (in den Tagen seit Weihnachten endlich vollendet) antreten wollte. Aber die ersten zehn Runden begeisterten: viel besser als das 5cm Heck mit dem hohen Flügel es erwarten ließen. Trotzdem Zweifel an meiner Konkurrenzfähigkeit – Heinz meinte bloß: bei diesen Zeiten mach ich mir keine Sorgen.
Start Qualifying: für Heinz ein Desaster, nur Platz 8 mit 5/10 Rückstand auf mich.
Doch im Rennen erholte sich sein Motor und er fuhr konstant schnelle Rundenzeiten.
Für mich war das Rennen wie 7min Qualifying und irgendwann hab ich dann die Bremse zu weit aufgemacht. Ein ungebremster Rückwärtscrash am Ende der Geraden mit anschließender 7Rundenreparatur war die Folge. Chance dahin – weitere 2 Punkte Vorsprung für Heinz.
Start zweites Quali: Heinz hatte seinen Motor wieder festgeschraubt, der sich in den letzten Minuten des ersten Rennens gelockert hat. Da er sehr viel Gottvertrauen hat, absolvierte er keine einzige Proberunde! Ergebnis: letzter mit einer ganzen Sekunde Rückstand auf meine Zeit.
Trotzdem kam ich nicht im Entferntesten auf den Gedanken, fünf Punkte aufholen zu können. Erst die anderen Teilnehmer wiesen mich darauf hin, dass ich als Drittplatzierter noch die Jahreswertung gewinnen könnte, wenn Heinz Letzter wird.
Blödsinn, wie soll das funktionieren? Quaxxi und Lala fuhren gefolgt von Alex ein einsames Rennen, weit vor mir. Aber! Alex kassiert für einen fehlenden Fahrer in seinem Ferrari 612 sieben Strafrunden! Mein Rennen war schon gelaufen und es blieb mir nur das Zuschauen, alles lief in die richtige Richtung bis – ja bis JuBi ihr Porsche Baby vehement in die Bande setzte und vom dichtfolgenden Heinz aufgegabelt wurde. Den Abflug in Richtung Teppich konnte Lala mit einem gezielten Karateschlag verhindern, nichtsdestotrotz verlor das wohlgeformte Baby seinen kompletten Heckaufbau (beim Schlag oder Aufschlag bleibt ungeklärt) . Reparatur 10 Runden lang und somit ein Rückstand von 2 Runden auf Heinz. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir uns den Gesamtsieg geteilt: beide 640 Punkte nach 97 Rennen!
Aber JuBi holte im letzten Turn die 2 Runden auf den maroden 917 K auf, fuhr Sekundenbruchteile vor Ablauf der 7 Minuten über die Ziellinie und blieb, mit 11 Sekunden Vorsprung, noch vor Heinz in der Wertung!
Nervenkitzel pur, Jahreswertung gewonnen, aber trotzdem kam kein richtiger Jubel in mir auf. Jetzt einige Stunden später, weiß ich warum:
Der Sieg war nicht das allerschönste, sondern das monatelange Kopf an Kopfrennen zwischen uns beiden! Es wäre mir egal gewesen, Zweiter zu sein, Heinz hat sich den Sieg genauso verdient und ich freue mich ehrlich auf das kommende Jahr und die Revanche. Ich bin überzeugt, es wird wieder spannend und vielleicht fliegt das Glücksvogerl nächstes Jahr in Richtung Heinz - ich wünsche es ihm.
In diesem Sinn die besten Wünsche für 2009 an unsere Clubmitglieder und das restliche Slotösterreich, bleibt gesund, damit ihr so viele Rennen wie möglich fahren könnt.
SG Dieter
