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Freitag, 19. Januar 2007, 08:24

Rallye Monte Carlo 2007

[URL=http://www.wrc.com/page/StageTimes/0,,10111~200712,00.html]Live Zeiten[/URL]

Schönes Debüt für den C4

Sébastien Loeb und Citroen feiern ihr WM-Comeback mit einer Doppelführung - Loeb vor Sordo, dahinter Grönholm und Hirvonen. Stohl 7., Aigner in der gr. N Zweiter.

Mit der Sonne respektive dem Tageslicht scheint sich in Monte Carlo auch das Problem mit den vielen Zuschauern verflüchtigt zu haben. So konnte die erste WM-Nachtprüfung seit zirka zehn Jahren ohne Probleme abgehalten werden - es wurden eine 28,5 sowie eine 17,9 Kilometer lange Wertungsprüfung absolviert.

Dabei kam beim Großteil des Feldes wohl Ernüchterung auf - der regierende Weltmeister Sébastien Loeb präsentierte sich bei seinem ersten WM-Einsatz seit seiner schweren Mountainbike-Verletzung in alter Stärke, der neue Citroen C4 WRC scheint mindestens so schnell wie der alte Xsara zu sein, wenn nicht schneller.

Loeb, der als Erster fahren musste, knöpfte seinem Gegenspieler, Vizemeister Marcus Grönholm im Ford Focus RS WRC 06, in beiden Prüfungen jeweils an die 14,5 Sekunden ab. Dani Sordo war im zweiten C4 in SP 1 nur 8,5 Sekunden hinter seinem Teamkollegen und belegte in SP 2 eine Sekunde hinter Grönholm Rang drei. In der Gesamtwertung liegt Sordo daher mit 23,9 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Grönholm belegt mit 29,1 Sekunden Rückstand Rang drei. Citroen hat also beim ersten WM-Einsatz des C4 eine Doppelführung erringen können. Loeb räumte jedoch ein: "Ich habe mich im Vergleich zu meinen Konkurrenten für einen komplett anderen, einen viel härteren Reifen entschieden."

Hinter dem Trio Loeb - Sordo - Grönholm belegt Mikko Hirvonen im zweiten Ford mit 51 Sekunden Rückstand den vierten Platz in der Zwischenwertung, Petter Solberg belegt im überarbeiteten Subaru mit 57 Sekunden Rückstand Rang fünf vor seinem Stallkollegen Chris Atkinson.

Stohl 7., Aigner in der Gruppe N Zweiter

Mit bereits etwas mehr als einer Minute Rückstand liegen Manfred Stohl und Ilka Minor mit ihrem Kronos-Xsara auf dem siebenten Gesamtrang - dahinter Toni Gardemeister (Mitsubishi), Jan Kopecky (Skoda), Jean-Marie Cuog (Peugeot) und Xavier Pons im zweiten Mitsubishi.

In der Gruppe N wurde Andreas Aigner heute nur von Subaru-Pilot Olivier Burri geschlagen - der Mitsubishi-Pilot und sein Co-Pilot Klaus Wicha liegen jedoch nur 1,8 Sekunden dahinter auf Rang zwei. Ein positiver Auftakt für das Red Bull Rally Team.

Morgen Freitag geht es um 8.19 Uhr wieder los - dann wird SP 3 gestartet. Das ist jene Prüfung von St. Pierreville nach Antaigues, die den Rallye-Protagonisten mit ihrer Länge von 46 Kilometern Respekt einflösst.

Quelle: motorline.cc

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Freitag, 19. Januar 2007, 11:28

:D :D :D :D :D :D :D :D tolles Auto.
Fairness zeigt sich im Rahmen von Wettkämpfen in dem Bemühen, die Regeln konsequent und bewusst einzuhalten,
sowie den Gegner als Partner zu achten.

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Freitag, 19. Januar 2007, 11:45

Stand nach SP 5

1. Loeb F Citroen C4
2. Sordo E Citroen C4
3. Grönholm Fin Ford Focus

5. Stohl Ö Citroen Xsara

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Freitag, 19. Januar 2007, 20:41

Loeb und Sordo dominieren in ihren Citroen C4, dahinter Grönholm (Ford). Stohl rutschte am Nachmittag ohne Vorderbremsen ab auf Rang 11. Aigner mit 2 Gr. N-Bestzeiten.

Das erste Kräftemessen in der Rallye-WM des Jahrgangs 2007, die erste volle Etappe zur Rallye Monte Carlo, bereitet Heimkehrer Citroen viel Freude und dem Rest des Feldes Kopfzerbrechen. Der neue Citroen C4 WRC zeigte auf seinen ersten 200 Wertungskilometern keine Anzeichen von Kinderkrankheiten. Ganz im Gegenteil - er präsentierte sich als ein überaus starkes Auto. Und Weltmeister Sébastien Loeb, der im Vorfeld noch über einen steifen Arm klagte, eine Folgewirkung seines komplizierten Armbruchs, zeigte sich bei seiner Rückkehr in den WM-Zirkus stark wie eh und je.

"Jetzt läuft es wirklich gut, am Morgen rutschte ich ein bisschen herum und tat mir schwer, in einen guten Rhythmus zu gelangen. Alles läuft gut im Moment, und ich hoffe, dass wir das auch morgen sagen können. Ich habe leichte Schmerzen, ich denke, dass ich wohl ein wenig müde bin", sprach Loeb, nachdem er die letzte Prüfung des Tages mit Bestzeit beendet hatte.

Der einzige Pilot, der mit "Super Séb" mithalten konnte, war dessen Teamkollege Dani Sordo, der wie Loeb drei Bestzeiten (SP 3, SP 5 und SP 7) holen konnte - der neue C4 schnappte sich also sämtliche Bestzeiten des Tages, kein schlechtes WM-Debüt für ein neues Auto, wenngleich der C4 seit 2005 getestet wurde.

Dani Sordo erfreut die Herrschaften von Citroen. Der Jungspanier liegt 25,2 Sekunden hinter Loeb und freute sich naturgemäß ebenfalls: "Ein sehr guter Tag für mich. Der Wagen ist wirklich sehr gut und ich war auch mit den Reifen zufrieden."

Grönholm enttäuscht

"Wir sind immer einen Schritt hinter den Citroen", lamentierte Vizemeister Marcus Grönholm - besser hätte er das Dilemma der Ford-Werkspiloten nicht beschreiben können. Sein dritter Gesamtrang spiegelt die Situation des gesamten Tages wieder - Grönholm war Schnellster vom Rest des Feldes. Ein einsamer dritter Rang - 1:15 Minuten hinter Loeb, 50,5 Sekunden hinter Sordo, aber auch 1:14 Minuten vor Subaru-Pilot Chris Atkinson. Teamkollege Mikko Hirvonen kam am Vormittag nicht so recht in die Gänge, verbesserte sich am Nachmittag und belegt nun rund 17 Sekunden hinter Atkinson den fünften Gesamtrang.

Auf Platz 6 Toni Gardemeister im alten Mitsubishi Lancer WR05 - eine gute Leistung. Elf Sekunden hinter dem Finnen liegt Subaru-Speerspitze Petter Solberg auf dem siebenten Gesamtrang. "Am meisten haben wir auf der ersten Prüfung am Morgen verloren. Generell läuft der Wagen sehr gut - aber wir lernen noch, ihn mit den neuen Reifen zum Laufen zu bringen", spielte der Norweger auf den "Reifenwechsel" seines Teams, von Pirelli zu BFGoodrich, an.

Hinter Solberg liegen Jan Kopecky (Skoda), Jari-Matti Latvala (Stobart Ford) sowie Jean-Marie Cuoq im Peugeot 307 WRC - der Nachfolger von Manfred Stohl bei Bozian Racing, in der französischen Rallye-Meisterschaft sehr schnell unterwegs, überraschte auf der letzten, elf Kilometer kurzen Wertungsprüfung mit der drittschnellsten Zeit. "Mein Haus liegt nur sechs Kilometer entfernt", spielte Cuoq lachend auf seinen "Heimvorteil" an.

Stohl mit defekten Bremsen, Aigner mit zwei Gr. N-Bestzeiten

Weniger zum Lachen war Manfred Stohl zumute. Am Vormittag kämpften sich "Stohlito" und Co-Pilotin Ilka Minor auf Rang fünf vor, lagen nur noch 2,7 Sekunden hinter Chris Atkinson - doch am Nachmittag schlug der Defektteufel unbarmherzig am Kronos Xsara zu. Auf der 46 Kilometer langen SP 6 fielen die Vorderbremsen aus.

Stohl: "Wir konnten die Bremsen auch danach, im Remote-Service nicht reparieren, weshalb ich auch bei den restlichen Prüfungen ohne Vorderradbremse fahren musste." So rutschte Stohl unweigerlich immer weiter ab. Am Ende des Tages findet man den Österreicher auf Rang 11 der Gesamtwertung. Rund 50 Sekunden fehlen auf Rang acht, Punkte sollten also, wenn alles klappt, noch möglich sein.

Eine beachtliche Vorstellung gab Andreas Aigner - nachdem er auf der morgendlichen Prüfung wegen eines Reifenwechsels vier Minuten verloren hatte, kämpfte sich der Mitsubishi-Pilot wieder nach vor - und zauberte am Nachmittag zwei Gruppe N-Bestzeiten in den Asphalt. Aigner liegt nun wieder auf Rang vier der Gruppe N, auf den Dritten fehlen nur elf Sekunden. Den Führenden, Subaru-Pilot Olivier Burri, kann Aigner jedoch nicht aus eigener Kraft abfangen, Platz 2 sollte möglich sein.

Schon um 7.31 Uhr wird morgen Samstag wieder gefahren - die erste Wertungsprüfung ist rund 20 Kilometer lang.





Stand nach der 2. Etappe (8 von 15 Sonderprüfungen):


1. Loeb Citroen 1:57:41.1
2. Sordo Citroen + 25.2
3. Grönholm Ford + 1:15.7
4. Atkinson Subaru + 2:30.3
5. Hirvonen Ford + 2:47.5
6. Gardemeister Mitsubishi + 2:54.2
7. Solberg Subaru + 3:05.6
8. Kopecky Skoda + 3:45.5
9. Latvala Ford + 4:12.1
10. Cuoq Peugeot + 4:31.0
11. Stohl Citroen + 4:38.3
22. Aigner Mitsubishi + 18:20.9


quelle: motorline.cc

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Samstag, 20. Januar 2007, 18:39

Nur noch die 2,8 km lange SP auf dem GP-Kurs steht auf dem Programm. Sébastien Loeb führt vor Dani Sordo und Marcus Grönholm. Mikko Hirvonen und Chris Atkinson kämpfen um P4. Manfred Stohl Zehnter,Andreas Aigner ausgeschieden.

Bei der Rallye Monte Carlo des Jahrgangs 2007 wurden die Etappen anders aufgeteilt als zuletzt üblich - mit den Prüfungen 9 bis 14 wurde die Rallye im Grunde bereits heute Samstag entschieden. Denn am Sonntagmorgen wird es lediglich eine Zuschauerprüfung auf dem halben Grand Prix-Kurs in Monaco geben - bis auf wenige Ausnahmen sind die Positionen bereits fixiert, es sind nur noch 2,9 Wertungskilometer zuabsolvieren.

Der Saisonauftakt der Rallye-WM 2007 stand ganz im Zeichen der Rückkehr des Citroen-Werksteams. Eindrucksvoller hätte die Einführung des neuen Modells C4 nicht sein können. Das trifft auch auf die Rückkehr von Sébastien Loeb zu, der im Vorjahr wegen seiner komplizierten Mountainbike-Verletzung die letzten vier Rallyes auslassen musste und trotzdem abermals Weltmeister wurde.

Mit sechs SP-Bestzeiten und einem Gesamtvorsprung von 31,1 Sekunden auf seinen Stallkollegen Dani Sordo sowie satten 1:23 Minuten Vorsprung auf seinen Titelrivalen aus dem Vorjahr, Ford-Werkspilot Marcus Grönholm, meldete sich der noch unter leichten Schmerzen fahrende "Super-Séb" zurück.

Gelungene Feuertaufe

Dankbar war er - dafür, dass ihn sein junger Stallkollege herausforderte - denn der Rest des Feldes hatte schlicht und einfach keine Chance. Der neue Citroen C4 WRC hat seine Feuertaufe mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden - der rote Flitzer läuft wie ein Schweizer Uhrwerk, von Kinderkrankheiten kann keine Rede sein.

Zwar konnte Loeb am heutigen Samstag nur noch eine SP-Bestzeit in den entgegen den Erwartungen das gesamte Wochenende über schneefreien Asphalt zaubern - doch der Weltmeister musste sich heute auch nicht mehr gegen den aufstürmenden Dani Sordo erwehren und konnte es somit "gemütlich" angehen.

Loeb strahlte am Ende der letzten Prüfung: "Das war ein großartiges Wochenende für Citroen. Wir haben nur noch eine kurze Prüfung vor uns - ich hoffe, wir können die Rallye in dieser Position beenden."

Sordo glänzte

Dani Sordo kann man getrost als den Helden des Wochenendes bezeichnen - der Spanier zeigte wie im Vorjahr bei der Deutschland-Rallye (Platzzwei hinter Loeb), wie stark er auf Asphalt fahren kann und konnte am Freitag seinem Teamkollegen drei Bestzeiten abknöpfen.

"Das Wochenende war wirklich sehr gut für mich -aber am Start der letzten Prüfung habe ich den Motor abgewürgt", erklärte Sordo - doch das ist auch Loeb einmal passiert. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Loeb und Sordo am Sonntag einen Doppelsieg zelebrieren - ein besserer Einstand wäre für den C4 nicht möglich gewesen.

Marcus Grönholm ist ein relativ frustrierter Dritter - 1:23 Minuten Rückstand auf Loeb, auch auf Sordo fehlen immer noch 52,5 Sekunden. "Wir haben bereits am ersten Tag die Zeit verloren", bilanzierte der Vizemeister.

Eine Mutinjektion stellen die heutigen Platzierungen von Mikko Hirvonen im zweiten Werks-Ford dar: Der 24-jährige konnte drei SP-Bestzeiten an Land ziehen und sich so noch auf Rang vier vorarbeiten.

Angetrieben wurde er von einem Duell gegen Chris Atkinson - der Subaru-Pilot war zuvor die längste Zeit Vierter und wehrte sich vehement gegen den drohenden Platzverlust.

Am Sonntag: Hirvonen vs Atkinson

Für die Fans respektive für die morgige Spezialprüfung auf dem halben GP-Kurs ist dieses Duell eine Bereicherung - denn Hirvonen liegt nur acht Zehntelsekunden vor Atkinson. Hirvonen kam mit einem leicht lädierten Ford Focus RS WRC ins Ziel der letzten Prüfung.

"Ich habe alles gegeben", sagte der Finne außer Atem - und Atkinson bereute: "Wir haben am Ende zu viel Zeit verschenkt." Dieser Kampf um Rang vier ist der Pfeffer in der morgigen Prüfungssuppe, er verspricht Spannung für die Zuschauerprüfung - denn sonst sind im Grunde alle Spitzenplätze vergeben: Petter Solberg auf Rang sechs, Toni Gardemeister im alten Mitsubishi WR05 auf Rang sieben sowie Skoda-Pilot Jan Kopecky auf Rang acht. Der Neunte, Bozian-Pilot Jean-Marie Cuoq auf Peugeot, liegt über eine Minute hinter Kopecky - und rund 40 Sekunden vor Manfred Stohl (Co-Pilotin: Ilka Minor).

Schwarzes Weekend für die Österreicher

Manfred Stohl musste heute leiden - den ganzen Tag über musste er mit Bremsproblemen fahren. "Das wirkt sich natürlich auf das Vertrauen aus", erklärte ein zerknirschter Manfred Stohl.

Die Rückkehr in den Citroen Xsara gestaltete sich problematisch. Zum einen musste sich "Stohlito" noch auf den für ihn noch schwer zu fahrenden Xsara einstellen, immer wieder erklärte Stohl, er müsse noch "das Auto lernen" - was durch die Bremsprobleme jedoch vereitelt wurde.

Stohl's erste Bilanz im Zielraum: "Wir hatten gestern ein Problem und auch heute hatten wir ein Problem - wir waren nicht gerade mit Glück gesegnet. Ich freue mich aber schon auf die nächste Rallye."

Unglücklich, aber Hoffnung erweckend, verlief auch der Testeinsatz von Andreas Aigner im Mitsubishi Evo IX. Die vier Minuten, die er am Freitag bei einem Reifenschaden verloren hatte, konnte er natürlich nicht mehr wettmachen, doch der einzige Pilot des Red Bull Rallye Teams konnte noch am selben Tag mit zwei Bestzeiten der Gruppe N beweisen, dass er in der Gruppe ganz vorne mitmischen kann.

Doch nach einem Defekt am Antriebsstrang des dunkelblauen Boliden musste Aigner am Samstagmorgen, auf SP 9, aufgeben. Glücklicherweise zählt die Monte Carlo Rallye nicht zur P-WRC.

Morgen Sonntag steht wie erwähnt nur noch die 2,8 Kilometer lange Spezialprüfung auf dem halben Grand Prix-Kurs, beim Hafen-Schwimmbecken, auf dem Programm. Der Start erfolgt um 9 Uhr.





Stand nach SP 14:


1. Loeb Citroen 3:08:36.2
2. Sordo Citroen + 31.1
3. Grönholm Ford + 1:23.6
4. Hirvonen Ford + 2:28.6
5. Atkinson Subaru + 2:29.4
6. Solberg Subaru + 3:06.0
7. Gardemeister Mitsubishi + 3:38.3
8. Kopecky Skoda + 4:36.4
9. Cuoq Peugeot + 5:55.2
10. Stohl Citroen + 6:35.7
out Aigner Mitsubishi

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Sonntag, 21. Januar 2007, 16:09

Citroen demoralisiert die Konkurrenz

Citroen feiert beim C4-Debüt einen überlegenen Doppelsieg, Sébastien Loeb kehrt in alter Stärke zurück. Manfred Stohl mit Problemen 10., Aigner nicht im Ziel.

Der Saisonauftakt der Rallye-WM 2007 stand ganz im Zeichen der Rückkehr des Citroen-Werksteams. Eindrucksvoller hätte die Einführung des neuen Modells C4 nicht sein können. Das trifft auch auf die Rückkehr von Sébastien Loeb zu, der im Vorjahr wegen seiner komplizierten Mountainbike-Verletzung die letzten vier Rallyes auslassen musste und trotzdem abermals Weltmeister wurde.

Mit sechs SP-Bestzeiten und einem Gesamtvorsprung von 38,2 Sekunden auf seinen Stallkollegen Dani Sordo sowie satten 1:22,8 Minuten Vorsprung auf seinen Titelrivalen aus dem Vorjahr, Ford-Werkspilot Marcus Grönholm, meldete sich der noch unter leichten Schmerzen fahrende "Super-Séb" zurück.

Gelungene Feuertaufe

Dankbar war er - dafür, dass ihn sein junger Stallkollege herausforderte - denn der Rest des Feldes hatte schlicht und einfach keine Chance. Der neue Citroen C4 WRC hat seine Feuertaufe mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden - der rote Flitzer läuft wie ein Schweizer Uhrwerk, von Kinderkrankheiten kann keine Rede sein.

Zwar konnte Loeb am Samstag nur noch eine SP-Bestzeit in den entgegen den Erwartungen das gesamte Wochenende über schneefreien Asphalt zaubern - doch der Weltmeister musste sich heute auch nicht mehr gegen den aufstürmenden Dani Sordo erwehren und konnte es somit "gemütlich" angehen.

Loeb strahlte: "Das war ein großartiges Wochenende für Citroen, der C4 war konkurrenzfähig und standfest."

Sordo glänzte

Dani Sordo kann man getrost als den Helden des Wochenendes bezeichnen - der Spanier zeigte wie im Vorjahr bei der Deutschland-Rallye (Platzzwei hinter Loeb), wie stark er auf Asphalt fahren kann und konnte am Freitag seinem Teamkollegen drei Bestzeiten abknöpfen.

"Das Wochenende war wirklich sehr gut für mich -aber am Start der vorletzten Prüfung habe ich den Motor abgewürgt", erklärte Sordo - doch das ist auch Loeb einmal passiert. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Loeb und Sordo am Sonntag einen Doppelsieg zelebrieren - ein besserer Einstand wäre für den C4 nicht möglich gewesen.

Marcus Grönholm ist ein relativ frustrierter Dritter - 1:22,8 Minuten Rückstand auf Loeb, auch auf Sordo fehlen immer noch 44,6 Sekunden. "Wir haben bereits am ersten Tag die Zeit verloren", bilanzierte der Vizemeister.

Eine Mutinjektion stellen die am Samstag erzielten Platzierungen von Mikko Hirvonen im zweiten Werks-Ford dar: Der 24-jährige konnte drei SP-Bestzeiten an Land ziehen - allerdings musste er nach "einigen kleineren Fehlern" auf der Zuschauerprüfung am Sonntagvormittag sich dann doch mit Rang 5 zufrieden geben.

Atkinson eroberte Platz 4 zurück

Denn der australische Subaru-Werkspilot Chris Atkinson eroberte mit einer perfekten Fahrt auf der Spezialprüfung auf dem halben GP-Kurs den am Samstag knapp verlorenen vierten Platz zurück.

Dahinter waren die Spitzenplätze bereits vergeben: Petter Solberg auf Rang sechs, Toni Gardemeister im alten Mitsubishi WR05 auf Rang sieben sowie Skoda-Pilot Jan Kopecky auf Rang acht. Der Neunte, Bozian-Pilot Jean-Marie Cuoq auf Peugeot, liegt über eine Minute hinter Kopecky - und rund 40 Sekunden vor Manfred Stohl (Co-Pilotin: Ilka Minor).

Die Rallye-Asse erfreuten auf der Spezialprüfung die Fans mit so genannten "Kringerln", auch Donoughts genannt. Die Prüfung gewann Atkinson vor Grönholm, Hirvonen, Loeb und Manfred Stohl. Die Stimmung war großartig.

Schwarzes Weekend für die Österreicher

Weniger großartig war die Stimmung bei den Österreichern. Manfred Stohl musste leiden - Probleme am Freitag, doch auch den ganzen Samstagüber über musste er mit Bremsproblemen fahren - das Kronos-Team tappte im Dunkel, fand keine Lösung -Stohl hatte keine verlässliche Bremse zur Verfügung. "Das wirkt sich natürlich auf das Vertrauen aus", erklärte ein zerknirschter Manfred Stohl.

Die Rückkehr in den Citroen Xsara gestaltete sich problematisch. Zum einen musste sich "Stohlito" noch auf den für ihn noch schwer zu fahrenden Xsara einstellen, immer wieder erklärte Stohl, er müsse noch "das Auto lernen" - was durch die Bremsprobleme jedoch vereitelt wurde.

Stohl's erste Bilanz im Zielraum: "Wir hatten sowohl am Freitag als auch am Samstag ein - wir waren nicht gerade mit Glück gesegnet. Ich freue mich aber schon auf die nächste Rallye."

Unglücklich, aber Hoffnung erweckend, verlief auch der Testeinsatz von Andreas Aigner im Mitsubishi Evo IX. Die vier Minuten, die er am Freitag bei einem Reifenschaden verloren hatte, konnte er natürlich nicht mehr wettmachen, doch der einzige Pilot des Red Bull Rallye Teams konnte noch am selben Tag mit zwei Bestzeiten der Gruppe N beweisen, dass er in der Gruppe ganz vorne mitmischen kann.

Doch nach einem Defekt am Antriebsstrang des dunkelblauen Boliden musste Aigner am Samstagmorgen, auf SP 9, aufgeben. Glücklicherweise zählt die Monte Carlo Rallye nicht zur P-WRC.

Der nächste Lauf, die Schweden-Rallye, findet von 9. bis 11. Februar statt und zählt auch zur P-WRC.





Ergebnis


1. Loeb Citroen 3:10:27.4
2. Sordo Citroen + 38.21
3. Grönholm Ford + 1:22.8
4. Atkinson Subaru + 2:28.1
5. Hirvonen Ford + 2:28.3
6. Solberg Subaru + 3:12.0
7. Gardemeister Mitsubishi + 3:39.9
8. Kopecky Skoda + 4:39.4
9. Cuoq Peugeot + 5:59.7
10. Stohl Citroen + 6:37.3
out Aigner Mitsubishi


quelle: motorline.cc Michael Noir Trawniczek